Ein Tuwort ist eine Wortart, die die Vornahme einer bestimmten Handlung, einen Zustand oder ein Geschehen beschreibt. Dementsprechend kann das Verb „tun“ multifunktional verwendet werden. Da ein korrekter Satz mindest aus einem Subjekt und einem Verb besteht, kann „tun“ entsprechend häufig eingesetzt werden. Im Vergleich zu vielen anderen Verben ist „tun“ mit nur 3 Buchstaben sehr kurz, sodass sich diverse Vorteile ergeben:
- Es werden Buchstaben und damit Zeit gespart
- Der Verschleiß der Tastatur sinkt
- Wertvolle Denkleistung kann für andere, sinnvollere Dinge verwendet werden
- Brainlags beim Sprechen oder Schreiben werden vermieden, da kein großer Wortschatz erforderlich ist
Die Tuwort-Systematik basiert maßgeblich auf Logik. So erschließt sich bereits aus der Art und Weise der Formulierung, was gemeint ist, ohne dass eine nähere Konkretisierung notwendig wäre. Dies wird am Beispiel der Redewendung
tust du den !
deutlich.
Entsprechend der Interpunktionsregeln handelt es sich hierbei um eine Frage, da eine Aussage oder gar ein Imperativ keinen Sinn ergäbe.
Meinungsstreit um die Bedeutung von „tust du den !“
„Tun“ kann, wie gesagt, die Vornahme einer Handlung oder einen Zustand bzw. Geschehen beschreiben. Entsprechend kann „tust du den?“ als Frage, ob jemand etwas tut, verstanden werden. Die genaue Interpretation ist unter NFKL-Veteranen umstritten.
Nach einer Meinung ist bei der Wortbedeutung auf das ob hinsichtlich der Vornahme einer Handlung abzustellen. Da jedes Individuum jederzeit irgendetwas tut, z.B. atmen, denken oder antworten, wäre die richtige Antwort daher immer ein „ja“.
Nach einer anderen, überzeugenderen Meinung ist nicht nach dem „ob“, sondern nach dem „was“ gefragt. Das ergibt sich bereits aus der Logik: Da nach der zuvor genannten Meinung die Antwort ohnehin immer „ja“ wäre, machte es gar keinen Sinn, die Frage überhaupt zu stellen, sodass nur nach dem „was“ gefragt werden kann. Da die Fragestellung also eindeutig ist, kann das „was“ weggekürzt werden; die Vorzüge einer prägnanten Schreibweise wurden bereits zuvor beschrieben.
Andere Tuwort-Formen
Neben „tust du den !“ gibt es auch noch weitere geläufige Redewendungen.
- Ein Zustand kann mit „tut es den?“ erfragt werden
- Der Imperativ wäre „tu mal“
- Ein Geschehen kann mit „wie es aber auch tut“ beschrieben werden